Erfahrungsberichte aus North Carolina
North Carolina: David P.
Hallo, ich bin David und studiere zurzeit in North Carolina Biologie. Mit Hilfe von iSt/GoCampus erhielt ich die Möglichkeit, mir den Wunsch zu erfüllen, in die USA zu gehen und dort meinen weiteren Weg einzuschlagen. Ich bin nun fast ein ganzes Semester hier und ich muss sagen, es ist eine unvergleichbare, schöne Zeit bisher. Für viele mag es wie ein großer Schritt wirken Deutschland zu verlassen, in die USA zu reisen und dort zu studieren. Ich jedoch denke, dass es nicht so schwer ist, wie viele eventuell denken. Mit Facebook und Skype ist es möglich, problemlos die Kontakte zu halten, während man hier ist. Ich würde es insofern mit einem Studium in Deutschland vergleichen, das relativ weit entfernt vom eigenen Zuhause ist. Worauf es aber für mich ankam war insbesondere die Möglichkeit, die USA als Land zu erleben, gleichzeitig hier zu studieren und neue Leute kennen zu lernen. Vor dem Start stand jedoch eine Vielzahl von zu beschaffenden Informationen, Anträgen und Vorbereitungen. Sprachtest (TOEFL), Vorbereitung Visumantrag, Schulnachweise/Empfehlungen, Finanznachweise durch die Eltern und eine Menge Anträge für diverse Behörden samt jeweiliger Bearbeitungsgebühren, um nur die wichtigsten zu nennen. Hier wurde ich durch iSt sehr gut unterstützt, weil man in diesem Dschungel schon mal schnell den Überblick verlieren kann. Hat man sich durch diesen Dschungel gekämpft, steht als letzter Schritt die Erteilung eines Studenten-Visums in einem US-Konsulat oder einer Botschaft an. Dann konnte es aber endlich losgehen. Zunächst der Flug, welcher zwar relativ lange dauerte, dank Musik, Filmen und einem Buch aber recht schnell und entspannt überstanden wurde. Nach Ankunft wurde ich dann auch schon am Flughafen abgeholt und wurde auf dem Rückweg noch mit einer Mahlzeit versorgt. Im College angekommen ging es dann ans Auspacken und alle Sachen verteilen. Mein Roommate, mit dem ich das Zimmer teilte, war zu diesem Zeitpunkt nicht da. Ich kannte ihn bereits vorher, da er mich über Facebook angesprochen hatte. Als dann diese Sachen erledigt waren, ging es weiter auf den Campus. Die verschiedenen Gebäude kennenlernen, die ersten Leute treffen, Studenten-ID Karte besorgen und dann bald auch schon das Abendessen. Bezüglich Jetlags hatte ich im Unterschied zu manch anderen International Students keine Probleme. Nach dem ersten Tag ging ich normal schlafen gegen 11 Uhr nachts und damit war die Umstellung für mich getan. Nach einer guten Woche gingen dann auch schon allmählich die Vorlesungen los. Zunächst eine Einführung, bei der man die Mitstudenten kennenlernte; die Möglichkeit hatte, mit den Professoren Bekanntschaft zu schließen und sich bezüglich der Studiengänge zu informieren. Anders als in Deutschland kann man in den USA beim Studium weitaus freier und flexibler agieren als das in Deutschland möglich wäre. Auf der einen Seite kann man sich mehrere Studiengänge aussuchen und als Ziel anstreben, dabei gibt es Majors undMinors, dementsprechend auch mit vergleichbaren Kursbedingungen. Man kann mehrere Fächer alsMajor oder Minor belegen und so ein breiter gefächertes Studium ausführen. Meiner Meinung nach ist dies besonders für diejenigen recht angenehm, die noch unentschlossen oder offen für neue Möglichkeiten sind. Eine sehr positive Erfahrung war die Tatsache, dass das Privatcollege dank seiner vergleichbar geringen Größe die Möglichkeit gibt, jeden zu kennen. Die Professoren, wissen wer man ist, können persönliche Gespräche führen und auch das restliche Personal mit dem man in Kontakt steht, kennt und grüsst einen. Nachdem ich nun fast ein Semester hier studiert habe kann ich für mich erst einmal festhalten, dass die Kurse vom Schwierigkeitsgrad durchaus zu meistern sind, das Englisch war für mich kein wirkliches Hindernis. Wer in Englisch aber noch etwas unsicher ist, könnte da aber etwas mehr zu arbeiten haben. Das College bietet in solchen Fällen entsprechende Sprachkurse an. Neben diesen akademischen Erfahrungen gab es inzwischen auch viele andere. Ich habe in dem halben Jahr bereits viele neue Leute kennengelernt, einige von meinen Mitstudenten zähle ich schon zu meinen guten Freunden und verbringe viel Zeit mit ihnen, ob nun um für einen Kurs einige Aufgaben zu erledigen oder um etwas zu unternehmen. Die vielen Sportteams und deren Spiele sind auch regelmässige Anlaufstation, während die Saison läuft. Neben all den durchaus positiven Erfahrungen gab es natürlich auch einige herausfordernde Aspekte. Z.B. Tage, an denen man besser etwas früher schlafen sollte, um am nächsten Tag rechtzeitig in den Kursen zu sein. Zum anderen aber auch solche, wo man neue Grenzen kennenlernt. Damit meine ich z.B. konkret einen Hurricane. Nachdem wir wegen starkem Wind und Regen gezwungenermaßen innerhalb der Aufenthaltsgebäude (Dorms) bleiben mussten, kam es nach einiger Zeit zu einem Stromausfall, welcher einige Tage anhielt und von uns einiges abverlangte. Im Rückblick muss ich aber sagen, dass diese Zeit gut gemeistert wurde. Der Zusammenhalt wurde gestärkt, man hatte Zeit, sich etwas besser kennen zu lernen und konnte gemeinsam entspannen, da die Kurse nicht stattfinden konnten. Alles in allem ist es bisher eine sehr erfahrungsreiche, unterhaltsame und lehrreiche Zeit! Wenn man mich vor die Wahl stellen würde, noch einmal dieselbe Entscheidung zu treffen, würde ich sie definitiv wiederholen und ich kann insofern allen nur empfehlen, das Wagnis auf sich zu nehmen und einen Versuch zu unternehmen. Insofern wünsche ich allen, die mit dem Gedanken spielen, ein Studium in den USA zu machen viel Erfolg, gute Erlebnisse und: Let your dreams become true!