Missouri – der Staat, in dem man innerhalb von 24 Stunden von Flip Flops zu Winterboots wechselt, und der Staat, in dem mein Traum vom Studium in den USA begann. Nachdem ich schon ein Jahr in den USA verbracht hatte, war mir schnell klar, dass ich unbedingt wieder zurück wollte. Normalerweise sind die Studiengebühren in den USA unbezahlbar, aber dank Go Campus Stipendium konnte ich mir ein Studium finanzieren. Auch wenn viele Dinge in den amerikanischen Filmen über US Colleges etwas überspitzt dargestellt werden, so ist vieles doch wahr: Es gibt Studentenverbindungen, die Campusaktivitäten organisieren, College-Footballteams, die man dann anfeuert bei den Spielen oder Homecoming-dances. Auch wenn meine Uni mit ‚nur‘ 17.000 Studenten noch relativ klein ist, war ich sprachlos, wie groß das ganze Gelände ist – sogar so groß, dass die meisten Mitarbeiter Golfcarts benutzen, um sich fortzubewegen! Natürlich wohne ich auch in einem der typischen Dorms, in dem man teilweise ein bis mehrere Room Mates hat. Mein Room Mate ist Amerikanerin und wir sind gute Freunde geworden. Weiterhin habe ich Freunde von überall auf der Welt gefunden, da meine Uni viel Wert auf Internationalität und Diversität legt, was ich als International Student natürlich super finde. Auch akademisch war das Jahr ein voller Erfolg – ich habe mein erstes Semester mit einem GPA von 4.0 abgeschlossen, was in Deutschland einer 1.0 entspricht! Was mir am System am besten gefällt, ist, dass jeder Student seinen Lehrplan individuell bestimmt, verändert und zusammensetzt. So hat man nicht jedes Semester einen festen Lehrplan, sondern trifft sich mit einem persönlichen Studienberater und setzt einen Lehrplan anhand von Kenntnissen und Zeiten zusammen. Mein Studienberater hatte mich dann auch noch neben meinem Studium auf die Idee gebracht, einen Minor, sozusagen eine Spezialisierung mit Extrakursen, in ‚Interactive Media and Web Design‘ zu nehmen, was ich umso besser fand. Neben Minors kann man in Amerika auch Doppel Bachelor, also zwei Studiengänge gleichzeitig machen. Die Möglichkeiten sind also groß.
Ich werde von vielen immer wieder gefragt, wie ich das aushalte, so weit weg zu sein, von Familie, Freunden und der Heimat, aber jeder, der einmal im Ausland gelebt hat, weiß, wie aufregend das Neue ist und wie unglaublich faszinierend Amerika ist. Heutzutage ist es durch Smartphones und dem Internet super einfach, mit den Liebsten daheim zu kommunizieren. Daher hatte ich nie wirklich Heimweh – auch wenn man ab und an mal die gute deutsche Küche vermisst ;-)! Alles in allem kann ich jedem nur raten, den Schritt ins Ausland zu wagen. Man wird selbstbewusster und selbstständiger und erlebt und sieht Dinge, von denen andere nur träumen können. P.S: Mein persönlicher Tipp – Reist so viel wie möglich in euren Semesterferien. Jeder Staat ist anders und auch mit einem kleinen Budget bereisbar – bis jetzt war ich surfen in California, habe in Chicago die typische Deep Dish Pizza gegessen und in Las Vegas meinen Geburtstag gefeiert.
- Marius K.
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Missouri: Marius K.
Vielen Dank, dass Sie mir diese einmalige Erfahrung in meinem Leben möglich gemacht haben!. Ich habe jetzt in einem Jahr…